YOGA

Yoga

Mit mehr als 5000 Jahren Tradition hat sich Yoga als Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden prächtig entwickelt. Und weiter entwickelt, angepasst an die Zeit, an den Raum und die Kultur haben sich heute zahlreiche verschiedene Stile etabliert, wie Hatha-Yoga, Shivananda-Yoga, Ashtanga-Yoga, Vinyasa-Yoga, Power-Yoga, Anusara-Yoga, Kundalini-Yoga, Yin-Yoga und viele mehr. Sie unterscheiden sich in Methode, Aufbau, Inhalt und nicht selten auch im Ziel.

Das ursprüngliche Ziel des Yoga ist ohnehin in der Moderne kaum noch zu verstehen. Universeller Frieden, selbstlose Liebe, erleuchtetes Bewusstsein, absolute Glückseligkeit; - entziehen sich einem klaren Begreifen, sind aber, wie vor 5000 Jahren, so auch heute, einem offenen Herzen als lebendige Erfahrung noch immer zugänglich.

Die meisten Menschen, die Yoga nicht kennen, oder nur ein wenig darüber gehört haben, stellen sich Yoga als ein auf den Körper bezogenes Übungsprogramm vor, das den Körper kräftigt, dehnt und irgendwie gut tut, eine fernöstliche Gymnastik. Doch Yoga ist mehr, immer darauf ausgerichtet, ganzheitlich für alle Lebensbereiche Wohlbefinden zu erreichen. Yoga ist stets auf ein umfassendes Wohlbefinden des Körpers, der Gefühlswelt und der Geistes Aktivitäten ausgerichtet.

Die Wurzeln des Yoga reichen zurück bis in die ältesten Schriften der Menschen. Das sind die Veden, die auf ca. 2000 J. v. Chr. datiert werden und in Indien entstanden.

Sie reichen darüber hinaus in eine schriftlose Vergangenheit.

In dieser alten Zeit wuchs aus vier Wurzeln der Yoga-Baum.

Die Wurzeln sind die Liebe (Bhakti), das Wirken (Karma), das Denken (Jnana) und das Meistern (Raja).

Sie heißen:

Bhakti-Yoga: das Yoga des Herzens,

Karma-Yoga: das Yoga des selbstlosen Dienens, 

Jnana-Yoga: das Yoga der höheren Erkenntnis und

Raja-Yoga: das Yoga der Beherrschung und Meisterung des Körpers, des Geistes und der Lebensenergien.

Bhakti-Yoga ist der Weg der Liebe. Hier spielen Herz und Verstand auf eine ganz wundersame Weise ein Spiel, das sehr an das kleiner Kinder erinnert. Offenheit, gesunde Neugierde, Tanz der Gefühle, Kreativität, Lachen, Singen und Tanzen verbinden sich zu einem Gesang, der in seiner Vollkommenheit an den Gesang Gottes erinnert.

Karma-Yoga ist der Weg des selbstlosen Dienens. Wenn du etwas tust, ohne dabei in irgendeiner Weise an den Lohn zu denken, wenn du handelst, ohne dass dich der Ausgang kümmert, wenn du in jedem Augenblick dort wo du gerade bist das für dich und deine Verhältnisse Beste gibst, ist dies Dienst. Du tust dann etwas zum Wohle aller, trägst dazu bei, dass Schöpfung sich entfaltet und alle weiterkommen.

Jnana-Yoga ist der Weg der Erkenntnis. Rechtes Fragen, Forschen, hinter den Schleier schauen, vorbei am Profanen, Oberflächlichem, eintauchen in die Welt der Geheimnisse, der ungeklärten Phänomene, sich vertiefen in das Mysterium des Seins, vollkommen reine und positive Gedanken lernen, lehren, üben und in ihnen die Wahrheit erkennen.

Raja-Yoga ist der Weg der Meister. Etwas meistern bedeutet, es durch fortgeschrittene Übung zu können, etwas zu beherrschen, letztlich einfach zu herrschen. Es ist der Weg der Könige, Königinnen, die durch Übung lernen, vollkommen zu herrschen, rechtgesinnt, bewusst und klar, stark und fest und zu dem beweglich, entspannt und gelassen. Körperübungen, Reinigungsrituale, Atemübungen, Ernährung, Konzentrationsübungen, Entspannung, Meditation und noch weitere Übungen führen hier zur Meisterschaft über Körper, Energie und Geist.

Stets versorgen alle vier Wurzeln den Yogi, die Yogini, mit Kraft und Freude, doch individuell verschieden in Maß und Ausprägung.  Menschen mit regem Gefühlsleben gehen leicht auf dem Weg des Bhakti-Yoga, - Verstand orientierte praktizieren gerne Jnana-Yoga, - tatfreudige Menschen mit großem Interesse am Wohle der Gemeinschaft praktizieren Karma-Yoga, - und die am Herrschen interessierten am besten Raja-Yoga. Aber welchen Weg der Yogi, die Yogini, auch immer einschlägt, stets sind in unterschiedlich starker Ausprägung die anderen beteiligt.

Lebe in Liebe mit offenem Herzen!

Mögen deine Taten gelingen, zum Wohle aller Wesen!

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Martin